Der Dickdarmkrebs ist in der Schweiz immer noch eine der häufigsten Krebsarten. Dabei ist es heute kein Zufall mehr, ob man an einem Darmkrebs erkrankt. Mit geeigneten Vorsorgeuntersuchungen kann das Risiko, an einem Darmkrebs zu erkranken, entscheidend gesenkt werden.

Wie entsteht Darmkrebs?


Mit zunehmendem Alter können sich in der Dickdarmschleimhaut Gewächse ausbilden, welche man "Polypen" nennt. Risikofaktoren für die Entwicklung von Polypen und Darmkrebs sind bekannte genetische Erkrankungen, eine genetische Veranlagung (verwandte Personen mit Darmkrebs oder -polypen) oder eine chronische Dickdarmentzündung (z.B. bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa). Zudem scheinen zuwenig körperliche Bewegung, Übergewicht, eine "ungesunde" Ernährung (zuwenig Früchte, Gemüse und Ballaststoffe, zuviele Fette oder gebratenes Fleisch), Rauchen und ein erhöhter Alkoholkonsum die Entstehung von Dickdarmkrebs zu fördern.
 

Die Darmspiegelung


Die Darmspiegelung ist die verlässlichste Untersuchung zur Vorsorge von Dickdarmkrebs. Einerseits ist die Detektion von Darmpolypen (insbesondere von "flachen" Polypen) mit dieser Untersuchung am genauesten und andererseits können diese Darmpolypen in der Regel gerade während der Vorsorgeuntersuchung entfernt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Untersuchung, wenn keine Darmpolypen nachgewiesen werden können, nur alle 10 Jahre durchgeführt werden muss. Die Darmspiegelung ist eine sehr sichere Untersuchung. Nur in seltenen Fällen (0.2%) können behandlungsbedürftigen Komplikationen entstehen (v.a. Blutungen und Darmrisse).

Dr. med. Micha Patric Urfer Dr. med. Micha Patric Urfer